Säure / Säurebetont

(siehe auch: Apfelsäure, Weinsäure)

Der säuerliche Eindruck im Mund ist einer der wesentlichen Aspekte von jedem Weingeschmack; zu viel davon und der Wein schmeckt hart. Zu wenig davon und wirkt er fad oder zu breit. Mit einem stimmigen Säuregehalt ist Wein animierend im Geschmack und wenn die Säure genau den richtigen Punkt trifft, strahlt der Wein wie ein Diamant. Jedes Jahr ist es unser Ziel auf Gut Hermannsberg diesen Punkt mit allen unseren Riesling-Weinen zu treffen. Sie haben fast immer eine gesunde natürliche Säure die ihre Mineralität stark betont.

Nur zwei Arten von Säure kommen in Trauben in geschmacklich signifikanten Mengen vor. Apfelsäure kennt man von Äpfeln aber sie kommt in sehr viele andere Früchte vor, während man Weinsäure nur in Weintrauben und einige seltener anderer Früchte findet. Auf Gut Hermannsberg bildet die geschmacklich stärkere Weinsäure das Rückgrat der Weine. Die weniger aggressive Apfelsäure sorgt für „crispness“, bzw. die angenehme Frische.

Manche Konsumenten träumen von Weinen gänzlich ohne Säure, aber wenn man die ganze Säure aus den Weinen entfernt, schmeckt das Ergebnis seifig und flach. Nachdem die Weinsäure in den Trauben gebildet wurde ist sie sehr stabil. Dagegen baut sich die Apfelsäure während dem Reifeprozess stetig ab. Apfelsäure kann man auch im Keller in die weicher schmeckende Milchsäure durch die malolaktische Gärgung / biologische Säureabbau umwandeln. Beide Arten von Säure kann man chemisch entfernen (Entsäuerung) und stärken (Säurezusatz).

Auf Gut Hermannsberg lehnen wir solche Eingriffe ab und stehen zur natürlichen Säure der Riesling-Traube!

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